Trust me

We’re never so vulnerable than when we trust
someone—but, paradoxically, if we cannot
trust, neither can we find love or joy.
—  Walter Anderson

Mit dem Vertrauen ist es meiner Meinung nach immer schwer. Es gibt Menschen, die lerne ich kennen, und fühle mich wohl. Sie geben mir das Gefühl, etwas besonderes zu sein, sie hören mir bei belanglosen Dingen zu und bemerken es, wenn mich etwas bedrückt. Sie fragen nach, merken sich Dinge und ich habe das Gefühl, verstanden zu werden.
Ich mache aus wenigen Dingen Geheimnisse. Es gibt immer Leute, die meinen, mich zu kennen und zu wissen, weshalb ich so manches gemacht habe. Sie reden, weil sie irgendeine Geschichte gehört haben und sich ein Bild von mir machen. Dabei wäre es sehr viel einfacher, mich einfach mal zu fragen.
In der Vergangenheit habe ich gelernt, dass nicht jeder, der sagte, er sei mein Freund, wirklich mein Freund ist. Ich habe viele Menschen in mein Leben gelassen und ihnen Vertauen geschenkt, ohne ihre Gedanken bedacht zu haben. Klar, jeder hat Geheimnisse. Es gibt Dinge, die wissen nur einzelne Personen von mir. Doch das sind Leute, auf die ich seit Jahren baue. Ich vertraue ihnen blind. Sie wissen alles von mir. Klar, jeder gute Freund in meinem bisherigen Leben weiß viel über mich. Auch viel um mir schaden zu können, aber das macht mir nichts. Ich gebe inzwischen nicht so viel Wert auf das, was andere von mir halten. Die wenigen Menschen, die wirklich alles aus meinem Leben wissen - es sind ganze 3; diese Menschen lieben mich. Sie lieben mich unglaublich, obwohl sie alle Seiten an mir kennen. Ich weiß, dass ich es ihnen auf keinen Fall leicht mache, wenn ich ihnen Sachen sage, die mich belasten. Aber irgendwie finden sie immer etwas gutes in meinem Chaos und machen mir Mut, die Sache nicht nur negativ zu sehen.

Die letzten Jahre haben mir immer und immer mehr gezeigt, auf wen ich bauen kann. Ich habe viel erlebt und brauchte oft viel Hilfe und Beistand. Ich war naiv und man konnte mich leicht um den Finger wickeln. Ich ließ Menschen in mein Leben, die nach einigen Wochen weg waren, da sie mich nur kurz am Boden sehen wollten. Sie täuschten Interesse und eine Freundschaft vor und puffff waren sie auch wieder weg, obwohl sie wussten, dass es mir nicht gut ging. 
Ich bin wirklich ein sehr emotionaler Mensch. Jeder Streit geht mir ans Herz, selbst wenn ich noch so stur und zickig bin. Mich werfen viele Sachen aus der Bahn.

Ich denke selbst von mir, dass es für mich wichtig ist, mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun. Kein großer Freundeskreis, nein, ich mache mir da nicht all zu viel draus. Ich bin zufrieden, wenn ich mit ein paar Leuten zusammen sitze, vor denen ich mich nicht schämen muss, für nichts was ich getan habe, im Moment mache oder was auch immer die Zukunft bringen mag. Ich kann mit Kritik leben, aber ich möchte nicht denken, dass man mich für das, was ich mache verurteilt.

Noch nie habe ich etwas getan, ohne dass es einen Grund dafür gab. Ich antworte jedem Menschen ehrlich, wenn er mir zu Sachen Fragen stellt, weil er/sie etwas gehört hat. Ich biege Dinge gerade oder gebe sie einfach zu. Ich habe grundsätzlich Erklärungen, selbst für den dümmsten Mist.
Das mindeste, was ich erwarte, ist dass man mir ins Gesicht blickt und mich fragt, anstatt irgendwelchen Gerüchten zu glauben, bei ask.fm zu fragen oder über ehemalige Freunde versucht, Dinge zu erfahren.

Die einzigen, die wirklich Auskunft über das Chaos in meinem Kopf geben können würden es nie machen, das weiß ich, egal wie kindisch das klingt. Wenn ich ihnen nicht so manche Geschichte erzählt hätte, würde ich unendlich viele Tagebücher schreiben und wüsste am Ende nicht, wem ich sie geben kann. Ich bin kein Engel, Himmel nein, ich bin die letzte die sich als brav und unschuldig sieht.
Aber im Bezug auf das Gerede anderer, bin ich meist die blöde, der man sowieso nicht glaubt. Ich frage mich nicht mal wieso, ich zerbreche mir über so was nicht den Kopf. Es sollte nur jedem klar sein, dass er es einfacher hätte, die Person selbst zu fragen, wenn sie mit ihrem Leben schon so offen und ehrlich umgeht wie ich. Man wird nie alles von mir erfahren, aber zumindest genug um sich ein eigenes Bild zu machen.

Vorausgesetzt, das ist das, was man vor hat.

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