I don’t wanna lose you, I must be dreaming about you

Es gibt Leute, die sagen, dass man Liebe so gut beschreiben kann, wie den Geschmack von Wasser. Ich finde zwar, dass es keineswegs einfach ist, das Gefühl zu beschreiben..nein ich glaube auch all das, was mir durch den Kopf geht, wenn ich an die Frage denke, was Liebe für mich ist, reicht nicht annähernd aus.
Wenn ich an Liebe denke, an die Liebe, die ich empfunden habe, dann sehe ich funkelnde Augen. Ich sehe Hände, die mein Gesicht streicheln und mir eine Locke hinter mein Ohr streichen, die direkt wieder zurück in mein Gesicht fällt. Wir gucken zusammen Filme, die ich gar nicht mag und ich versuche, die Aufmerksamkeit vom Fernseher auf mich zu ziehen.
Liebe ist für mich, wenn ich am Sonntag morgen mein Rührei teile oder am Abend wortlos ein Stück meiner Thunfisch/Zwiebel Pizza abgebe. 
Das Vertrauen, dass ich nicht vom schlimmsten ausgehen muss, wenn die Person abends weggeht und sich mal nicht meldet. Man muss nicht 24 Stunden in Kontakt stehen, man darf sich ruhig mal vermissen. Etwas ohne den anderen erleben und es später aufgeregt erzählen.
Man muss im gesunden Maße eifersüchtig sein und einander nicht alles durchgehen lassen. Ja, manchmal, da muss ich total explodieren und schreien. Ich zerreiße Dinge und werfe sie um mich. Alles schon erlebt, in meinen Augen aber keineswegs schlimm.
Denn auch, wenn ich in diesen Momenten getobt habe vor Wut, ich wollte die Person, um die es ging, niemals verlieren
In meinen Augen ist es schwer, jemanden richtig zu lieben. Man muss sich öffnen, man muss sich zeigen, wie man wirklich ist und man muss sich eingestehen, dass man verletzt werden kann. Man muss auf keinen Fall von anfang an davon überzeugt sein, einander zu heiraten. Ahhhh Quatsch, als ich meine große Liebe kennengelernt habe, war ich davon überzeugt, dass das ganze nach 3 Wochen gegessen ist. Ich habe nicht geahnt, dass diese Person im Laufe der Zeit mein Denken so beeinflusst.
Es ist ein langer Weg, vom kennenlernen, über das 'verknallen' zum 'verlieben' und der 'liebe' die dann irgendwann kommt. Liebe entwickelt sich nicht innerhalb von drei Wochen schreiben und chatten über irgendeine miese App. Man kann auch Monate miteinander verbringen und sich trotzdem nicht öffnen. Nicht, weil man es nicht will, nein, meist funktioniert es einfach nicht, weil irgendetwas dafür fehlt.
Bei längerem nachdenken muss ich mir eingestehen, dass ich das alles vermisse. Es ist schön, ohne feste Beziehung zu leben, keine Frage, ich genieße jeden Moment in meinem Leben unheimlich. Aber das kuscheln, die Zuneigung, das Streiten, die Kleinigkeiten, das fehlt mir. Mir tat es gut, einfach da zu sitzen und zu bemerken, dass er mich beobachtet hat und dann gesagt hat "Ich beobachte dich gerne, wenn du so einfach vor dich hin träumst", so albern und kitschig das auch ist. Aus Romantik habe ich mir nie was gemacht, aber hey, es gibt Sachen, da setzt mein Verstand einfach aus. Keine Rose und auch kein Lied. Nein, es sind Sätze wie "So kaputt wie du bist, will dich eh keiner. Nur ich, denn ich bin auch kaputt."
Ich möchte keinen super Freund, der mir die Sterne vom Himmel holt und mir erzählt wie toll ich bin. Der sich mit meinen Freunden versteht und für meine Sorgen verständnis hat. Zum Teufel mit diesen Jungs, das brauche ich nicht haben. Das ist in meinen Augen nicht machbar und falls doch, dann nicht meine Welt. Diese Jungs dürfen meine Mädels gerne haben, ich vermittel sehr gerne.
Für mich gibts keine 'Er muss so und so' Liste, nein. Ich will auch keinen Macho oder anderen 'Typ' Mann. Er kann noch so lustig sein und mir die tollste Pizza backen, er kann noch so viel mit mir trinken und ich finde trotzdem etwas was mich stört. Und dann wars das.

Denn auf eine Beziehung und alles was die Liebe mit sich bringt, lasse ich mich nur ein, wenn ich mir sicher bin, dass ich mit den Macken des anderen leben kann und will. Ich möchte die Macken nicht nur akzeptieren, sondern jede einzelne davon lieben. Und das ist gar nicht mal so einfach...

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