Ernsthaft?

An sich gibt es ja keine Definition für die wahre Freundschaft. Jeder hat andere Ansichten, führt sein Freundschaften anders oder hat eine genaue Vorstellung wie es laufen sollte, aber nunmal nicht läuft.

An dieser Stelle räuspere ich mich nun. Und atme tief ein. 

In den nächsten Monaten werde ich 21 Jahre alt. Ich habe für mein Alter schon echt viel erlebt, mitgemacht, angestellt, zerstört und genossen. Und auch viele verschiedene Menschen kommen und gehen lassen, von denen ich dachte, ohne sie nicht mehr leben zu können. Wie ihr seht - ich bin noch da. 

Das liegt zum einen nicht nur an meiner Familie, sondern auch an Menschen, die mir in all den Jahren immer den Rücken gestärkt haben. 
Natürlich gibt es keine Freundschaft, die nicht mal einen Streit durchgemacht hat, aber das entscheidende ist das Verhältnis zwischen den Menschen und mir. 

Manche Personen gehen schon seit 18 Jahren mit mir durchs Leben, andere 15 und wiederum andere noch nicht so lange Zeit. 
Ich unterscheide dabei aber keineswegs. Die Länge der Freundschaft bedeutet mir in erster Linie nichts, denn wichtig ist mir das Verhalten einander. 

Das mit dem Vertrauen ist so eine Sache. Klar, vertraue ich meinen Freunden, erzähle ihnen sorgen und Ängste und beziehe sie in viele Situationen sehr mit ein. Mir ist es ganz wichtig, dass man miteinander redet und sich hilft, egal wie sinnlos der Mist nun sein mag und wie oft deswegen schon geheult wurde. Ich bin da. Einfach aus dem Grund: wenn ich mich schlecht fühle, sehen mir meine Freunde das an. Sie kümmern sich, und sei es nur mit einer Pizza und einer Beleidigung, einem Abend auf meiner Couch oder einer süßen Nachricht. 

Und jedes Mal, wenn jemand für mich da war, ist es für mich selbstverständlich, sich zu bedanken. Eine Freundschaft ist ein geben und nehmen und wenn eines der beiden überwiegt, dann kann man das ganze in die Tonne kloppen. 

"Ich bin die Art Freundin, die dir hilft eine Leiche verschwinden zu lassen. Aber wenn du mich enttäuscht, vergiss nicht, dass ich weiß, wie man eine Leiche verschwinden lässt." - Ganz einfach. 

In den letzten Wochen habe ich mir über die eine oder andere Freundin wirklich Gedanken gemacht. Für den einen mag ich bestimmte Leute bevorzugen, in meinem Herzen haben alle den selben Platz, bekommen den selben Respekt, die selbe liebe und meine Türe steht allen immer offen. 

Aber im Gegenzug erwarte ich einfach Ehrlichkeit und Respekt mir gegenüber. Denn ich weiß, dass ich eine gute Freundin bin. Die sich einsetzt und sich einmischt, versucht zu vermitteln und zu retten, so lange ich merke, ich werde geschätzt. 

Ansonsten? Naja, man kann mir entspannt den Hintern küssen, wenn man nur nimmt und nimmt und dabei nicht merkt, dass man etwas falsch macht. In diesem Sinne, eine entspannte Woche. 




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