Mal so unter uns...

Es gibt da so einiges, was ich dir gerade gerne sagen würde. Denn es liegt mir wirklich auf dem Herzen, so unfassbar schwer.

Ich weiß nichts mit dir anzufangen. 
Ehrlich gesagt, habe ich in den letzten Wochen kaum an dich gedacht. Hab dich nicht vergessen, nein. Aber ich habe nachts in Ruhe geschlafen, ich war am Wochenende feiern, ohne daran zu denken, dich sehen zu können und ich habe mich gefreut, wenn mein Handy klingelt und dabei nicht an dich gedacht. 
Jungs kamen und gehen, ja es war keiner dabei, bei dem ich mir die Mühe gemacht habe, weiter darauf einzugehen.
Das ganze war meist so schnell vorbei, wie es angefangen hat und Gefühle habe ich seit langer Zeit ziemlich im Griff. Naja, ich gehe sehr sparsam damit um. Okay, eigentlich bekommt niemand was davon mit, wenn ich für jemanden Gefühle entwickel, weil ich es so lange unterdrücke, bis es weg geht. 
Ich merke, ich schweife ab. Zurück zum Thema. 

Ich habe nicht damit gerechnet, je noch mal von dir zu hören. Als ich dir zu gegebenem Anlass geschrieben habe, wusste ich nicht, dass das ganze noch Folgen haben wird. 


Niemals hätte ich mir auch nur erträumt, dass wir mittags darüber schreiben, dass ich zuhause ausgezogen bin und keine 8 Stunden später stehst du mit zitternden Knien vor mir. Läufst durch die Wohnung, staunst und erkennst mich in jedem Raum wieder. Setzt dich mit mir auf die Couch und redest. Fragst, ob du wirklich in meinem Bett schlafen darfst, ohne aufdringlich zu sein. 

Und dann lagst du da. Hast angefangen zu reden. Die Frage, die wir uns immer stellten war "Was tun wir hier?!"  
Du hast viel erzählt. Vor allem davon, dass ich dir nicht aus dem Kopf gehe. Dass viel passiert ist in den letzten Jahren, das man verdauen muss. Wir sind erwachsener geworden und eigene Wege gegangen. Aber du hast mich nie aus den Augen oder aus dem Sinn verloren.
Auf Momente gewartet, in denen die Familie nach mir fragt. Denn das ist das, was du hören wolltest, selbst wenn du es nie zugegeben hast. 
"Denk dran, wir heiraten in 10 Jahren, wenn wir 30 sind. Das ist der Plan gewesen!" 

Ich habe mir die Zeit vor dem heiraten anders vorgestellt habe ich dir gesagt. Ich habe dir gesagt, ich wollte sie mit dir verbringen. Du hast gelächelt. 
"Du wolltest mich nicht mehr", war der Satz, der dich dazu brachte, dich wegzudrehen von mir und die Hände über dem Gesicht zusammen zu schlagen. 

Es war unfassbar verwirrend, über so viel zu reden. Einfach die Zeit zu nutzen, die wir hatten. Über vieles zu lachen. Vor allem darüber, dass wir nicht mehr die selben sind, aber einander nach wie vor verstehen wie am ersten Tag. 

Vieles im Leben hat sich von Grund auf verändert. Aber du hast dir eingestanden, dass du nicht ohne mich kannst, auch wenn es dumm ist. 

Und auch, wenn ich nicht "deins" bin, gehöre ich doch zu keinem mehr, als zu dir Idioten. 
Ich kann nicht von mir behaupten, dich zu lieben. Oder verliebt zu sein. 
Nein, für dieses Gefühl habe ich keine Worte. Aber ich kann dir ehrlich sagen, dass ich jede Sekunde mit dir genossen habe, jeden Moment, wenn du mein Gesicht in den Händen hieltest und mich nur angeschaut hast. Deine Küsse auf meiner Nase und jeden auf meiner Stirn. 
Und auch die Worte, die du immer wieder wiederholt hast. Dass wir nicht nachdenken sollen. Denn das bringt am Ende nicht mehr, als Kopfschmerzen. 

Du wirst mir nie mehr gehören. Das ist okay. Damit finde ich mich ab, ehrlich. Die Zeit, in der ich die Vorwürfe gemacht habe, ist vorbei. 
Ich will nur dass du weißt, dass du mich als Person glücklich machst und vor allem ausfüllst. Du gibst mir das, was ich allein nicht bin und dafür danke ich dir. 
Keiner sieht in dir das, was ich immer sah und hin und wieder heute noch sehe. Das beste, was mir passieren konnte (und trotzdem das schlimmste, was ich erleben konnte). 





❤️

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