So still

Ich weiß noch nicht so genau wo ich anfangen soll. Könnte dir jetzt so wie die anderen sagen dass ich dich vermisse und es wäre auch nicht gelogen. 
Aber das ist irgendwie nicht alles, weißt du? 

Es ist irgendwie seltsam, wenn ich daran denke, dass das ganze schon ein Jahr zurück liegt. Trotzdem ist das ganze in den vergangenen Monaten nicht weniger präsent als ganz am Anfang. 

Woran genau das liegt, das weiß ich nicht, aber eigentlich denke ich die meiste Zeit über an die schönen Tage die wir verbracht haben, über was wir gelacht haben oder auch über wen. Das, was passiert ist hat viel Einfluss auf mein Denken, mehr als ich gedacht hätte und es hat auch Einfluss auf meine Freundschaften und mein Wesen. 

Für mich war es nie wichtig, damit zu prahlen, wie wichtig wir einander waren, es wäre nicht richtig mit irgendwem zu streiten "nö, dich mochte er garnicht". 
Ich mache das ganze mit mir selbst aus und komme so schon zurecht. 

Du bist irgendwie nicht weg, das weiß ich, ich weiß nicht, wo genau du bist, vielleicht ist es albern und verrückt, aber manchmal hab ich das Gefühl, dass du bei mir bist. Mir zusiehst, auf mich aufpasst oder auch lachst. Ich bin niemals alleine, denn ich habe doch immer dich. 

"Pass auf dich auf und mach keine Scheiße" hast du oft zu mir gesagt. So oft wie ich den Satz inzwischen benutze, kommt er wohl allen aus den Ohren heraus, aber ich komme nicht drum rum. 

Im vergangenen Jahr ist viel passiert und eigentlich gehen inzwischen alle getrennte Wege. Man plaudert hin und wieder aber an sich, macht jeder sein eigenes Ding. Es ist ehrlich gesagt so, wie du immer gesagt hast, dass jeder an sich denkt. 
Das gilt nicht für alle, dafür bin ich dankbar. 

Ich muss diese Zeit nicht alleine verbringen, ich bekomme Unterstützung und die anderen versuchen mich so weit das eben möglich ist, aufzubauen und mir Mut zu machen, dass schlimme Ereignisse mich zwar prägen, aber nicht auf ewig so weh tun müssen. 

Was ich davon halten soll? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich dich gerne hier hätte, auf deinem Platz, auf deinem Sofa. Mit einem schiefen grinsen und unsterblich verliebt in die Mädchen, die dich meist nicht zu schätzen wussten. 
Wir würden lachen und irgendwann wieder einfach auf dem Boden liegen, bis wir einschlafen. Und morgens würdest du gehen, ohne auch nur irgendetwas aufgeräumt zu haben, weil du sowas nicht leiden konntest. Aber das wäre nicht schlimm, denn ich hab dir ja sonst auch alles hier hinterher getragen. 
Du würdest dich freuen, dass ich das erste Jahr meiner Wunschausbildung erfolgreich abgeschlossen habe und du würdest darin einen Grund zum feiern sehen. Ein Auge auf die Menschen werfen, die mich umgeben, in der Sorge dass mir jemand etwas schlechtes will. Ich würde jeden Moment genießen. Es wäre unbeschwert und einfach, weil das zwischen uns einfach so war. 

Niemand kann deinen Platz ersetzen und das sollte man auch niemals versuchen. Es ist auch wirklich schwer, in Worte zu fassen, was mir durch den Kopf geht, wie zu oft gerate ich ins straucheln und weiß nicht, was in mir vorgeht. 

Prost und ein Hoch auf dich, einen Menschen, mit vielen Kanten und Ecken, aber einem Herzen aus Gold. Unsere Zeit kann uns niemand nehmen und das ist die Hauptsache. Da kann man ruhig mal klatschen 👫✨






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