Nähe & Distanz

In meiner Ausbildung lerne ich ganz schön viel auf ein mal und eine wichtige Rolle spielt dabei auch die professionelle Haltung meiner Person. Es gibt viel zu beachten und neben ganz vielen anderen Dingen ist das einhalten von Nähe & Distanz ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Klar habe ich eine Beziehung zu Kindern und Eltern und es sollte auf gegenseitigem Vertrauen basieren, trotzdem muss ich immer vor Augen haben, dass das mein Beruf ist und eine professionelle Distanz allein eine Grundlage für gute Arbeit ist und vor allem für pädagogische Handlungen. 

So viel zu meinem Nähe Distanz wissen. 

Im Alltag, außerhalb von Spucktüchern und Legosteinen bemerke ich bei mir selbst momentan auch, dass ich zwar meinen Freunden und Vertrauten nah bin, jedoch die vergangenen Wochen auf Distanz gehe, mehr für mich bin. 

Probleme mache ich eigentlich meist im Alleingang mit mir klar, das ist für mich immer das wichtigste. Trotzdem ist es momentan anders. 
Weil ich mich von vielen vor den Kopf gestoßen fühle und in erster Linie auch ziemlich angelogen und benutzt, so dass ich mich zurück ziehe. 
Ich spreche die meisten Gedanken nicht aus und nehme ganz viel einfach hin, während ich hoffe, mein gegenüber fängt irgendwann mal an, mein Verhalten zu verstehen bzw. es zu hinterfragen. 

Vertrauen ist für mich das allerwichtigste, in jeder Beziehung. Ob mit meinen Freunden, der Familie oder meinem Partner. 
Das bedeutet für mich, dass ich den anderen gegenüber (versuche) immer ehrlich zu sein und Ihnen die Sicherheit geben kann, dass sie sich auf mich verlassen können, sei es bei Problemen mit der Familie, der Wohnung oder dem ex - ich stehe hinter jedem meiner Freunde, weil sie sich (fast alle) erklären und mir zu verstehen geben wie sie fühlen und weshalb sie so handeln, wie sie es eben tun. 

Einfach vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden ist nichts meins. Ich fühle mich überrollt und übergangen und das nicht zu wenig in den letzten Wochen, so ziemlich angefangen mit meinem Geburtstag. 
Das sitzt ziemlich quer im Magen und ich würde gerne den ganzen Tag schreien. Oder schlafen, was halt besser passt. 
Meiner professionellen Haltung sei dank ist das nicht der Fall, ich mache nach wie vor jeden Tag das selbe wie sonst auch und lasse mich nicht aus der Routine bringen, einfach weil das meine Art ist, mit vielem umzugehen. 

Am Montag steht ein wichtiger Tag für mich an, nicht nur in der Schule sondern auch am späten Nachmittag noch und ich muss zugeben, dass ich mich nicht ganz so gut und sicher fühle wie sonst. Keine Ahnung wieso, aber ich denke, wenn das ganze geschafft ist, kann ich etwas aufatmen. 

Bis dahin halte ich den Kopf oben, damit das Krönchen nicht fällt und lasse mich nicht all zu sehr aus der Bahn werfen, von rücksichtslosen Menschen oder idioten. 








 

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