Kopfweh

Es ist Montag Nacht, die Nacht nach dem Karnevalswochenende. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich an diesem Eintrag schreiben werde, aber ich hatte  Lust heute damit anzufangen, weil es so viel gibt, was ich schreiben möchte und eigentlich auch nicht. Wie immer sehr verwirrend - wie immer sehr Ida. 
Karneval liegt nun hinter mir und ich genieße den Dienstag noch frei, bevor es Mittwoch dann für sechs Wochen zurück zu meinen Krümeln geht. An sich freue ich mich ja schon, mir schwirrt auch schon einiges im Kopf rum, was ich mit den Kindern mache, aber die Freude ist durch die damit zusammenhängenden Planungen gedämpft. 

In den letzten Wochen gab es einige kurze Jammer treffen mit einer inzwischen sehr guten Freundin. Oh, und was für eine Freundin, ich weiß dass bei jedem unserer Gespräche jemand über uns wacht und sich freut, dass wir uns gefunden haben. 
Jedenfalls sitzen wir dann (in Schlafanzughose) mit Schokolade auf dem Sofa und reden über Gott und die Welt. Wirklich, über alles. Die Schule, die Familie, Beziehungen und alles mögliche. 

Das wird sich auch in den kommenden Wochen nicht ändern, wenn wir dann auch noch Schulkram zusammen erledigen. Und was soll ich sagen, es tut mir unfassbar gut. 
Ich rede mit ihr über die gleichen Dinge, wie mit meinen anderen engen Freunden (wer mir nah steht weiß einfach alles) und trotzdem ist es anders. 
Vielleicht weil ihre Situationen meist genau so bescheuert sind wie meine, ich kann es mir nicht erklären, ich bin auf jeden Fall froh, sie grinsend und mit zerzausten Haaren hier sitzen zu haben. 

Redebedarf gibt es irgendwie immer. Also auch wenn ich zugeben muss, mein Leben wirklich so ziemlich im Griff zu haben (und ich schwöre bei Gott, es ist alles andere als leicht, alles immer unter einen Hut zu bekommen). Ich habe meine Wunschausbildung, liebevolle Freunde, tolle Eltern und genieße die Zeit in meinem kleinen Reich. 
Alleine fühle ich mich seit längerer Zeit auch nicht mehr, nein, wenn ich alles so ausrolle um mich herum, dann fehlt es mir an nichts. 

Trotzdem läuft nie alles wie geplant. Eigentlich läuft nie was nach Plan. Wäre ja auch langweilig, aber eeeeein mal könnte ein Plan doch mal funktionieren. 
Ich habe nämlich fast immer einen, weil ich immer etwas bestimmtes erreichen möchte, einfach immer. 
Und so kommt es, dass ich zum Beispiel in meinem Kopf schon den kompletten Ablauf von einem Tag habe und am Ende ist wieder irgendwas. Freunden geht es schlecht, Schulkram fällt an, die Familie braucht mich - whatever. In den meisten Fällen kommt dann noch enorm schlechte Laune von meiner Seite dazu, weil eben alles so Kuddelmuddel läuft und ich sitze mit Dutt und Hello Kitty Hose auf dem Boden - Ende aus. 

An sich tut mir das ja eigentlich total leid. Dass ich dann auch wegen so spontanen Plan-Zerstörern an manchen Dingen nicht festhalten kann, aber dann ist bei mir auch Ende und ich habe keinen Nerv mehr auf das, was ansteht. Wenn nicht alles vernünftig läuft, dann mag ich das nunmal nicht. 

Um in den nächsten Wochen also nicht nuuuur jeden Tag arbeiten zu müssen, bearbeite ich die Aufgaben direkt jetzt am Anfang. Sonst weine ich am Ende noch oder so. Ich brauche schließlich noch Zeit für Freunde und Beziehungen (und meine Molly). 

 - inzwischen ist Donnerstag -
Natürlich habe ich erst 0 Aufgaben des Praktikums geschafft, weil ich seit gestern rund um die Uhr unterwegs bin. Ärzte, Termine bla, mir platzt der Kopf. Ich würde gerne nachhause kommen und täglich erwartet werden mit einer heißen Tasse Tee und anschließendem Kopfkraulen - wie soll das gehen, wenn niemand weiß wann ich zuhause bin. 

Die Arbeit im Kindergarten schlaucht garnicht so sehr, nein es ist viel mehr das drum rum. Ich bin gerne dort, ich überlege auch schon tolle Dinge, die die kleinen machen können weil ich da bin. Aber ich bin einfach total gereizt. So richtig. Das bekommt auf der Arbeit kein Zwerg ab. Aber danach einfach jeder. Ich bin froh niemanden zu sehen, bei dem ich positiv in Erscheinung treten will, weil mir alles am Allerwertesten vorbei geht. 
Keine Ahnung woran es liegt, schlecht Wetter oder pre Frühlingsdepression, was auch immer. 
Momentan verspüre ich nur das Bedürfnis mich in mein Bett zu legen, zu kuscheln und zu essen. Kekse. Und wahlweise auch Pizza, ausschließlich in Herzform. Das sind nämlich Dinge die mich gerade absolut nicht stören. Aber einfach viel zu kurz kommen, vor lauter leben und sorgen und planen und stressen. 
Gibt's hier nicht irgendwo einen Pause Knopf, damit ich mal kurz zur Ruhe kommen könnte? 








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