Here we go

Ich bin nichts besonderes, wenn ich sage, ich brauche Veränderung, nachdem ich etwas einschneidendes erlebt habe. 

Viele Jungs mit denen ich befreundet bin, naja denen passiert etwas und sie betrinken sich. Ende. 
Das ist mir zu wenig. 
Ich setze mich tatsächlich hin und mache mir über alles Gedanken. Über mein Aussehen, meine Persönlichkeit und mein weiteres Vorhaben. 

Also mache ich das jetzt mal hier:
Bin ich zufrieden mit meinem Aussehen? Nein, ich möchte etwas Neues. Also weg mit den braunen Haaren und her mit dem schwarz. Kurz online einen halben, neuen Kleiderschrank bestellt. Alles klar, so weit so gut. 
Aber das reicht mir nicht. Ich überlege tatsächlich, was ich an meiner Einstellung und meinem Auftreten ändern kann, ohne mich selbst dabei komplett aus den Augen zu verlieren. 
Und wenn ich so darüber nachdenke, passiert das von ganz allein. 
All die Dinge in den letzten Jahren haben mich verändert. 
Vieles bekommt von mir mehr Aufmerksamkeit, seit man mir wichtige Menschen genommen hat. Und auch mein Drang, immer gleich alles auf ein mal zu wollen, kommt aus der Zeit, in der man mich vor die Wahl gestellt hat: kämpfen oder die Krankheit bekämpft dich und du gehst. 

Und auch in den letzten Wochen hat sich an meinem Denken etwas geändert. Ich habe nicht angefangen, wichtigen Menschen jeden Tag zu sagen, dass sie wichtig sind, nein das mache ich wirklich oft. 
Nein, ich kann das ganze nicht ganz beschreiben, aber neben meiner Angst, die zu verlieren, die ich liebe, wächst meine Neugier, auf die Dinge, die anstehen. 

Nächste Woche beginnt ein für mich komplett neuer Abschnitt. Der eine oder andere mag schmunzeln, aber für mich ist das alles neu. Ich komme in ein komplett neues Umfeld, fahre jeden Tag bis ans Ende der Welt und ehrlich gesagt kenne ich dort genau eine einzige Person. So weit so gut. Aber ich freue mich. Denn ich möchte etwas Neues, am liebsten würde ich alles los lassen und neu anfangen. Aber so weit geht das ganze dann doch nicht, ein bisschen muss ich ja noch auf dem Boden bleiben. 

Was mich die letzten Tage wurmt, ist ein Erlebnis von Anfang der Woche. Denn vor mir saß ein Mensch, der mir die Welt bedeutet. Aufgelöst und völlig neben sich, weinend. Ich mache mir immer so Sorgen um die, die ich liebe und in diesem Moment sah ich, dass dieser Mensch das selbe für mich fühlt. Wir haben gemeinsam eine schwere Zeit durchgemacht und ich verdanke ihr unter anderem, dass ich noch hier bin. Ich habe so oft aufgeben wollen und bin froh, dass ich es nicht getan habe, damit wir einander auch jetzt beistehen können. 
Ehrlich gesagt würde ich gerne wissen, wie viel Scheiße noch kommt, denn so langsam geht mir das ganze auf die Nerven. Klar, ich bin nicht durch und durch gut, aber ewig diese Schläge, da bekomme ich einfach zu viel. Irgendwann ist doch mal gut, ich würde mich langsam gerne mal zurück lehnen können und denken "Boar, du bist 20 Jahre alt und hast Dinge erlebt, die erleben andere im ganzen Leben nicht"

Aber irgendwo glaube ich...dass es das noch nicht war...




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