Das Accessoire

Worauf achten wir eigentlich, bei der Suche nach einem Partner? Also, ich meine, auch wenn es ein blöder Vergleich ist, nur wenn ich in die Stadt fahre, weiß ich meist vorher, was ich gerne haben möchte. Weiß auch, was mich schon enttäuscht hat und worauf ich sowieso verzichten sollte, weil jemand mir davon abgeraten hat. 

Ist es wirklich so dumm, das mit der Partnersuche zu vergleichen? Natürlich gehe ich in kein Geschäft und suche mir den besten aus (Gott, wäre das entspannend). Nein, wir begeben uns auf Partys, zu Freunden oder sonst wohin. Melden uns auf irgendwelchen Dating Seiten an und hoffen irgendwie, jemanden zu finden der...naja, der was ist? Perfekt? Eher weniger, wenn man selbst kaum mit sich zufrieden ist. 
Suchen wir jemanden, der auf keinen Fall so ist, wie die Person, der wir einst unser Herz geschenkt haben? Oder soll die neue Bekanntschaft so viel, wie nur irgendwie möglich mit ihm gemeinsam haben? Ist es fair, mit irgendwelchen Erwartungen an jemanden heran zu gehen? 

Bis jetzt muss ich zugeben, dass ich bei keinem Jungen etwas bestimmtes gesucht habe. Wirklich, es gibt keine Beziehung, sie auf einer bestimmten Erwartung basierte. Im Gegenteil, bei dem meisten Jungs war ich eigentlich der Meinung, dass sie nicht mehr sind, als man auf den ersten Blick sieht. Eine nette Begleitung, eine Schulter zum anlehnen, jemand zum lachen - ein schönes Accessoire. 

Okay, ich bin weiß Gott nicht in dem Alter, in dem man Weisheiten über Männer erzählen kann, hahaha, nein ich bin wirklich kein Profi auf dem Gebiet. 
Aber ich habe ehrlich gesagt schon viele kennengelernt und irgendwie an einem Punkt, an dem ich mir denke, dass es besser ist, nicht darauf aus zu sein, jemanden zu finden. 
Es nervt mich irgendwie, jemanden neu kennenlernen zu müssen und vor allem, nervt mich der Gedanke, jemanden an mich zu gewöhnen. 
Wenn ich das so lese, komme ich mir wirklich blöd vor, aber ist es nicht unfassbar schwer, jemandem seine Macken nach und nach zu präsentieren, in der Hoffnung, ihm zu gefallen? 
In den letzten Wochen habe ich einige Menschen kennengelernt, bei denen ich mir keine Gedanken mache, wie sie mich sehen. Möchte sie nicht beeindrucken, weil das Verhältnis von Anfang an unbeschwert und einfach war. 
Wieso ist es dann nicht so, wenn man einen besonderen Menschen kennenlernt? Also, wieso macht man sich dann so bekloppt? 

Bevor nun Spekulationen aufkommen: nein, ich habe niemanden kennengelernt, der mir den Kopf verdreht hat. 
Stelle mir nämlich die Frage, ob ich überhaupt jemanden kennenlernen möchte. Nicht auf diese alberne "ich bleibe beatimmt ewig single" weise, sondern eher so, dass ich Momentan alles zum Glück habe und mich frage, ob ich auch so zufrieden wäre, wenn ich in einer Beziehung wäre. All der Stress und das ganze...Sorgen machen. 

Wie würde mein Leben im Moment aussehen, wenn ich mich ernsthaft auf jemanden einlassen würde und ihm zeigen würde, dass ich weitaus mehr bin, als das Mädchen, das für jeden Scheiß zu haben ist?

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