Its gonna be may

Freitag Abend, RTL zeigt tanzende Promis und ich tippe auf meinem neuen Laptop herum. 
Da mein geplanter Mallorca Urlaub aufgrund der Corona Geschichte ins Wasser gefallen ist (ich trauere dem 17.April nach wie vor nach und schlafe in Bierkönig Shirts) habe ich mir gedacht, ich genehmige mir mal einen neuen Laptop. Der alte hat lange genug auf meinem Schoß gesessen und mich durch die Ausbildung begleitet - jetzt wurde es Zeit für etwas neues.

Generell gehöre ich auch zu diesen Menschen, die sich durch die neu gewonnene Zeit zuhause (natürlich bin ich weder seit einem Monat arbeitslos oder im Homeoffice, ich arbeite nach wie vor IM Kindergarten MIT Kindern, aber eben nicht jede Woche) über alles mögliche Gedanken machen und den Kopf zerbrechen.
Es gibt tatsächlich kein ausschlafen bis 11 Uhr oder so Quatsch, ich  bin auch in den Homeoffice Tagen früh wach und starte meist mit einer runde Yoga oder Atemübungen, da ich in den vergangenen Monaten gemerkt habe, dass das Gefühl von Übelkeit und innerem Unwohlsein immer mehr Raum einnehmen in mir. Das kommt für mich nicht unbedingt überraschend, es ist irgendwie einiges passiert um mich herum und ich habe bei einigen Dingen noch keinen Weg gefunden, wie ich damit umgehen kann bzw. mit dem einen oder anderen abzuschließen.

Aber ich möchte nicht jammern, während der Urlaub geplatzt ist, in der Familie vieles passiert und ich mich nach einigem sehne und auch vieles vermisse, war ja nicht alles unbedingt schlecht.
Ich nutze die Zeit mit meinen Eltern, ich koche neue Gerichte, ich lese auch einfach mal ein Buch und entschleunige den Alltag. So blöd die Situation auch ist, man muss das beste draus machen und für mich ist es nicht schlimm, mehr Zeit zuhause zu verbringen. In meinem normalen Alltag musste ich vorher auch nicht ständig jemanden um mich herum haben, ich genieße die Zeit alleine wirklich. Klar, man grübelt über deutlich mehr herum und ich möchte mich auch nicht davon freisprechen, dass der ein odere andere mental Breakdown sich einschleicht, aber bisher hält es sich in Grenzen und die Tage, die nicht so rosig verlaufen, verdanke ich nicht unserem Fledermaus Virus, sondern Situationen und Menschen, die mich schon vor dieser Zeit Nerven und Tränen gekostet haben. Also so what?

Wir sollten abwarten, was in den kommenden Wochen noch auf uns zu kommt. Ich persönlich habe auch schon relativ wenig Sorge, mir irgendwas schlimmes einzufangen (ich mein...ich arbeite im Kindergarten. Abgesehen von einem Krankenhaus wüsste ich nicht, wo ich ein größeres Angebot an Krankheiten und Bakterien zum mitnehmen bekommen könnte). Meine Sorge gilt eher meinen Eltern, denen ich natürlich nichts anhängen möchte. Aufgrund meiner Krebs Vorgeschichte gehöre ich zwar irgendwie zur Risikogruppe, zerbreche mir aber dafür ehrlich gesagt ziemlich wenig den Kopf um mich selbst. Sollte ich an dem Mist zugrunde gehen, naja, dann ist das eben so. Verhindern kann ich es nicht, weder durch das tragen einer Maske, noch durch ständiges Hände waschen und desinfizieren. Also bleibt mir nicht viel übrig als zu hoffen, dass wir bald wieder zur Normalität zurück kehren können und vor allem, dass dieser Scheiß nicht mehr Menschen in meinem Umfeld trifft, als bisher.

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