Das Problem mit dem Vertrauen ist, dass ich es zu oft den falschen Menschen schenke. Dass ich wirklich glaube, jemandem wichtig zu sein, obwohl das absolut nicht der Fall ist. Und dann stehe ich wieder wie ein Idiot da. 
Mit dir war das nicht anders. Du hast dir ein paar Tage Mühe gegeben, hast dich erklärt, versucht mir zu zeigen, dass dir etwas an mir liegt. Mir unzählige Versprechen gegeben. Mich nicht als Mittel zum Zweck gesehen, sondern als Menschen geschätzt. Du hast mir zugehört und versucht zu verstehen, was für Ängste ich habe - und mir gesagt, dass ich mir über sowas nicht den Kopf zerbrechen muss. 
Ich habe nicht gedacht, dass du dich plötzlich als mein Retter entpuppst, als Prinz auf dem Pferd. Das war nie meine Absicht. Mein Gedanke war nur: hey, da ist jemand, dem etwas an dir liegt und der für dich das beste möchte. 
Das war falsch. Und es klingt so dumm, wenn ich hier sitze und daran denke. Denn wenn ich auf die Zeit zurück schaue, gibt es glaube ich nur wenige Menschen in deinem Leben, die dich so wenig interessieren wie ich. Das soll nicht klingen wie ein kleines, beleidigtes Mädchen. Ich sage das als Person, die du mit deinem gleichgültigen Verhalten verletzt hast. 
Vielleicht hätte ich öfter sagen sollen, was ich denke? Vielleicht hätte ich dir nicht ständig verzeihen sollen, wenn du mich behandelt hast wie einen Fußabtreter? Vielleicht hätte ich nicht auf die anderen hören sollen, die gesagt haben, dass du schwierig bist und ich genau richtig handeln würde?
Vielleicht wäre aber alles genau so gekommen, wie es gekommen ist. Dir ist egal wo ich bin, was ich tue und wie es mir dabei geht. Für dich spielt es keine Rolle, dass dein Verhalten mich verletzt, denn dir tut das nicht weh. 
Weißt du, es gibt ganz viele Dinge, die ich dir sagen müsste. Über die ich mir Gedanken mache, wenn dein Name mir in den Sinn kommt. Zwischen all dem heulen kommt ganz viel Wut auf, wie man als Mensch nur so mit anderen umgehen kann. Aber ich weiß, dass dich das nicht interessiert. Oder anders: dich wird es beschäftigen, aber du wirst mich denken lassen, es wäre egal. So wie ich. 
Keine Ahnung was das alles war. Ich weiß nicht mal, was du für mich warst. Eigentlich jemand, bei dem ich mich fallen lassen konnte, ohne mir groß Gedanken zu machen. Jemand der mich zum lachen gebracht hat, wenn ich nicht mal Lächeln wollte. Mir hat das wirklich gut getan. Eine Zeit lang. Wenn auch nur kurz. 
Inzwischen weiß auch ich, dass es Zeit ist zu gehen. Nicht auf diese dramatische Trennungsweise. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr darauf warten sollte, dass du merkst, was du getan hast. Wenn dir das auffällt, möchte ich nicht neben dir sitzen. Ich hoffe, du verstehst das ein kleines bisschen. 

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