Neustart

Lange war’s mal wieder still hier, jetzt gerade geht aber viel in meinem Kopf vor und ich habe mir gedacht, man könnte sich ja wieder zu Wort melden. 
In den vergangenen Wochen ist viel passiert. Manchmal habe ich das Gefühl, die Zeit vergeht und es passiert einfach nichts, aktuell ist aber einfach unheimlich viel los. 
Bzw so viel ist eigentlich nicht los, in mir passiert einfach unheimlich viel. 

Es tut mir gerade sehr gut, dass ich einen Menschen wieder in meinem Leben haben kann, der für mich meine kleine, heile Welt war. Meine bessere Hälfte, mein Gegenstück - alles traf auf diesen Menschen zu. Ich konnte alles mit ihr teilen, wir waren nicht immer einer Meinung, aber sie verkörperte die Freundin, die man sich immer wünscht. Die da ist, wenn man fällt. Die einen stützt, wenn man ins straucheln kommt. Die mit mir lacht, wenn es mir gut geht und alles versucht, damit es mir nicht schlecht gehen kann. Es war herrlich unperfekt perfekt. Es hatte alles. 
Aber es kam etwas zwischen uns, Streit, Gefühle und ungesagte Worte. 
Ich weiß nicht, wie lange es noch so weiter gelaufen wäre. Wir haben einander vermisst und das war kein Geheimnis. Es hat viel zu lange gedauert, das einzusehen. 
Und jetzt gerade, in diesem Moment, während ich im Bett liege und vor mich hin grüble, muss ich lächeln. Ich lächle, weil ich froh bin, diesen Menschen wieder in meinem Leben zu haben. Ich bin froh, dass es zwischen uns nicht gruselig ist, nicht angespannt - es ist einfach entspannt. Dafür danke ich Gott in den vergangenen Tagen immer wieder. Weil ich positiv in die Zukunft schaue, wissend, dass diese Person an meiner Seite ist. Es klingt irgendwie unheimlich dramatisch und wie in einem schlechten Film, aber es fühlt sich einfach so unwirklich an für mich. 

Ich bin niemand, der irgendwie groß mit anderen über meine Gefühle spricht. Ich kläre viele Dinge einfach lieber mit mir selbst. Deshalb habe ich auch lange gebraucht, um einzusehen, wie sehr mir dieses Gefühl gefehlt hat. Dieses unbeschwerte. Aber es war da, in dem Moment, in dem wir voreinander saßen. 
Vielleicht ist das auch der Grund, wieso ich versuche an anderen Enden Dinge zu ändern. Versuche, mich mit Dingen zu umgeben, die mir gut tun. Nur so bekomme ich es hin, abends ohne Bauchschmerzen einzuschlafen und morgens ohne aufzuwachen. 

In den vergangenen Wochen hatte mein Bauch es nicht leicht. Die Familie, Freunde, alles wirbelt irgendwie umher. Es war schon mal deutlich entspannter, das ist klar. Oft habe ich auch das Gefühl, einigen Menschen steigt dieser ganze corona Scheiß zu Kopf. Zu viel Zeit mit sich selbst führt nicht bei allen zu positiven Gedanken. Der ein oder andere geht daran kaputt. Wenn man dann nicht auf Freunde und Vertrautes zurück greifen kann, was bleibt einem dann noch? Wer sind wir, wenn wir keinen haben, auf den wir bauen können?
Ich für meinen Teil bin gerne für mich. Es tut mir gut, meine Ruhe zu haben, ich muss nicht immer jemanden um mich haben. Die Menschen, die mir gut tun werden von mir integriert. Trotzdem gibt es Dinge, die ich nicht mit ihnen teilen möchte.
Meinem Bauch zuliebe, versuche ich gerade auf die zu verzichten, die mit meiner Person nicht zurecht kommen. Die Dinge erzwingen wollen, Menschen, die mit Druck und Zwang Dinge erreichen wollen. Die ihre eigene Unzufriedenheit auf mich projektieren wollen und mich runter ziehen. 
Ich bin nicht einfach, das ist mir bewusst. Meine Art ist für den einen oder anderen ein Schlag ins Gesicht. Damit muss man jedoch rechnen, wenn man Ehrlichkeit verlangt. 
Es ist nicht meine Persönlichkeit, die mir Bauchschmerzen macht. Es ist das Verhalten der Menschen, die mich umgeben. Die sich rücksichtslos verhalten und Dinge verlangen, die sie selber nicht bereit sind zu geben. Die unehrlich sind und mich anlügen. Und trotzdem den Wunsch äußern, besser behandelt zu werden. 
Sie vergessen dabei, dass man nur das verlangen sollte, was man selbst auch bereit ist zu geben

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