On my own

Mittwoch Abend - Badewanne, kurz vorm Bachelor. Ein bisschen Entspannung am Abend, gleich gehts nur noch ins Bett und dann ist der Mittwoch auch schon gegessen. 
Es ist einfach schon Februar. Die aufregenden Termine, auf die ich mich 2019 soooo gefreut habe, die einen Countdown im Handy hatten, die sind einfach gelaufen. 
Ich habe mir ein BB Glow verpassen lassen, die Lippen verschönern lassen und Urlaub geplant. Ich habe die Jungs von Sixxpaxx bejubelt und durfte vor versammelter Halle einen knackigen Po kneifen. Ich habe mir die Haare färben lassen, nur um zu dem Entschluss zu kommen, dass ich sie vielleicht einfach abschneiden sollte. Und ich habe versucht Abstand zu gewinnen, zu den Menschen, die mir nicht gut getan haben. 

Ich war nie besonders gut darin, jemanden zu ignorieren. Ich lese heute noch die Nachricht, auf die ich mich seit knapp einem Monat zwinge, nicht zu antworten. Einfach weil ich weiß, dass es nichts bringt. Weil ich weiß, ich helfe mir damit nicht. Weil ich weiß, es wird sich nichts ändern. 
Manchmal brauchen Dinge Zeit, um zu reifen. Das gilt nur leider nicht für alles. Und während ich so hier liege, das eine oder andere vermisse, versuche ich mir krampfhaft einzureden, dass das alles einen Sinn und Zweck hat. Dass es irgendwo richtig sein muss, dass es einen guten Grund dafür gibt, dass mich das alles Zeit und Nerven kostet. 
In weniger als 3 Monaten habe ich meine Eltern wieder in meinem direkten Umfeld. Direkt bei mir. Und ich schaue gespannt auf diese Veränderung. Ich freue mich ehrlich gesagt sogar richtig. 
Vor 6 Jahren war ich so glücklich und stolz, dass ich alleine wohne. Heute kann ich es kaum erwarten, meine Eltern jeden Tag sehen zu können. 

In den vergangenen Wochen hat sich nicht viel getan, trotzdem ist einiges anders. Ich versuche anders mit mir umzugehen. Versuche mehr auf mein Bauchgefühl zu hören und rede mir ein, dass es bereits schlimmer war und aktuell nur halb so wild ist. Wer kann mir schon verraten, was noch alles auf mich wartet? 2020 wird ein anstrengendes Jahr. Es wird in allen Bereichen meines Lebens einschneidend sein und mich mit nichts verschonen. Die heulsuse in mir rennt bereits im Kreis. Brennend. Aber ein anderer Teil in mir ist bereits aufgeregt, auf all die neuen Dinge. All die besseren Dinge.

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