Kannst du mich hören

Lange Zeit kein Lebenszeichen von mir, lange Zeit viel passiert - trotzdem alles wie immer.
Ich fühle mich ein wenig wie unter Strom, komme nicht wirklich zur Ruhe und möchte den Gründen dafür nicht auf den Zahn fühlen.

Vor einigen Tagen saß ich mal wieder auf dem Sofa. Nicht auf meinem obligatorischen Platz, ich saß auf dem Boden und habe in die Ecke geschaut, in der du sonst saßt. Und es gab so viel was ich hätte sagen wollen, aber ich konnte einfach nur hier sitzen und weinen. Nicht auf diese dramatische Art und Weise. Ich habe keinen Ton von mir gegeben. Aber ich konnte einfach nicht aufhören.
Was genau mich so aus der Bahn geworfen hat, das kann ich dir nicht sagen. Manchmal ist es auch einfach die Tatsache einen Freund verloren zu haben, der einfach ein echter Freund war.

Die letzten Tage vergehen unheimlich schnell, das Jahr neigt sich tatsächlich schon dem Ende und ich bin mal wieder an dem selben Punkt wie auch sonst zum Jahreswechsel: trauere um Freunde, die keine waren; Männer, die weder welche sind, noch werden; Zeit, die ich nicht zurück bekomme.
Ob das irgendwann mal ein Ende findet? So langsam nehme ich mich selbst nicht mehr ernst

Aber ich weiß, wann immer ich im Bett sitze und aus dem Fenster schaue, deinen Namen sage und meine Augen schließe, dann hörst du mich. Du bist da und bist mir ein Freund. Und deshalb verlasse ich mich darauf, dass am Ende alles gut werden muss

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